Das Projekt "ClimVino"
Zur Eröffnung des Projektes gab es am 17. Jänner 2019 eine prominent besetzte Pressekonferenz in den Weinkellern der Weinbauschule Eisenstadt. Vier Fernsehteams und 6 Pressevertreter übertrugen die Inhalte des Projekts in alle Teile Österreichs und der angrenzenden Slowakei.
Das neue gemeinsame Interreg-Forschungsprojekt „ClimVino“ der burgenländischen und slowakischen Weinwirtschaft unter der Schirmherrschaft der burgenländischen Landesregierung hat die Optimierung des Pflanzenschutzmitteleinsatzes im Weinbau zum Ziel.
Durch die Aufstellung von 50 Klimamessgeräten in burgenländischen und slowakischen Weingärten werden kleinräumige Klimamessungen ermöglicht. Dadurch sollen Pflanzenschutzmittel effizienter eingesetzt und die Gesundheit der Rebstöcke gesichert werden.
Die Beschaffung der Messgeräte erfolgt durch das Projekt. Die Kosten werden zu 85% von der EU gefördert.
Die gesammelten Messdaten können zukünftig von allen WinzerInnen online abgerufen werden.
Ergebnispräsentation ClimVino
Am 7. Juni 22 lud die Projektleitung zu einem abschließenden Get-together inklusive Ergebnispräsentation ein.
Rund 60 Personen aus Österreich und der Slowakei nutzten die Möglichkeit, das sehr erfolgreiche Projekt noch einmal Revue passieren zu lassen. Der Bericht der österreichischen wie auch slowakischen Partner lieferte einen umfangreichen Einblick in das Projekt selbst und in dessen bisherige Ergebnisse sowie die Forschungsergebnisse in Österreich und der Slowakei.
Diese waren z.B. vom Bundesamt für Weinbau (BAWB) die Analyse von Standorten zum Vorhandensein von Nematoden, Bakterien und Viren an Pflanzen. Es wird auch wöchentlich die Phänologie der Rebstöcke in der Nähe der Messgeräte erhoben.
Programm
Die Herausforderung


Der Weinbau und die Weinproduktion sind in den Projektregionen wichtige wirtschaftliche und kulturelle Säulen, auf deren Erhaltung man abzielen muss.
Die Rebstöcke in den Anbaugebieten sind einer permanenten Gefährdung durch Schadorganismen ausgesetzt.
Das klimabedingte Ansteigen der Wintertemperaturen begünstigt das Überleben derartiger tierischer wie auch pflanzlicher Schädlinge.
Diese kennen keine Staatsgrenzen! Der Befall von Rebstöcken in den Gebieten kann sich über mehrere Jahre unbemerkt ausbreiten, da sich bestimmte Symptome erst nach Jahren zeigen. Die Wiederherstellung der Gesundheit von befallenen Rebstöcken gestaltet sich oftmals schwierig.
Die oberste Prämisse bei der Auswahl von Anbaukriterien und Pflanzenschutzstrategien muss die Reduktion des Pflanzenschutzmitteleinsatzes sein, um nachhaltiger wirtschaften zu können.
Die Umsetzung
- Einsatz von 25 Mikroklimamessstationen im Burgenland und gleich vielen in der Slowakei
- Regelmäßige Analyse der Daten durch Weinbauexperten und darauf basierende Pflanzenschutzempfehlungen
- Langfristige Reduktion des Pflanzenschutzmitteleinsatzes zum Zwecke der Effizienzsteigerung und Schonung des Bodens
- Gesündere Pflanzen und Trauben
- Garantiert nachhaltige und langfristige Mikroklimamessungen und Prognosetätigkeit
- Forschungstätigkeiten zum Auftreten und zur Verbreitung von Schadorganismen
- Versuchsweiser Einsatz von Drohnen zum Monitoring von Schadorganismen vor ihrer visuellen Sichtbarkeit
- Vermittlung neuer Bewirtschaftungsmethoden in Weingärten durch Weinbauschulen und Veranstaltungen
- Ergebnisse und Erfahrungen aus dem Projekt stehen allen WinzerInnen der Projektregionen zur Verfügung
Das Klima-Messgerät
Für eine effizientere Bekämpfung von Schadorganismen in den burgenländischen und slowakischen Weingärten werden modernste Klima-Messgeräte eingesetzt.
